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Stadtteil Gera - Zwötzen 1358 urkundlich als Cwoczen, 1410 als Zwoizen, 1533 als Zweczen erwähnt, ein Kirch- und Grenzdorf slawischer Gründung. 1890 entsteht die Gera-Greizer Kammgarnspinnerei, die Zwötzener Firma zählt in den 30er Jahren zu den größten Spinnereien in Thüringen. 1892 am 02.Oktober erhält die Gemeinde das Heinrichsstift. 1895 ersetzt die St.Martinkirche die alte Dorfkirche. Kosten: 58300 Taler. 1911 findet die feierliche Einweihung der Zwötzener Schule statt. 1919 wird Zwötzen nach Gera eingemeindet. 1921 hat Zwötzen die Löwenapotheke, einen Kriegerverein, Schützengesellschaft, Turnerschaft, Vaterländ. Frauenverein und eine Waisenanstalt. An Unternehmen verfügt der Ortsteil über eine Kammgarnspinnerei, die Seidenweberei Schulenburg & Beßler, die Werkzeugfabrik Wesselmann Bohrer Compagnie AG, Eißengießerei R.Sonntag, Zigarrenfabrik Louis Feller, Speisefarbenfabrik Joh.W.Frank, Kohlenhandlung Gerhardt, Bauklempnerei Kunstmann, Schnittwarenhandlung Lorenz, Fuhrunternehmer Matthes, Viehgeschäft Pöhler, Großschlächterei und Viehhandlung Heinrich Pöhler, das Speditions-Gesch. Rothe&Söhne, Buchbinderei Schüler, , Zimmermeister Stöckigt, Viehhändler Weiser, , Geraer Isolierwerke (Schubert), Herrenmaßgeschäft Kluge, Gärtnerei Jussa, Rittergut Schlick, die Gastwirtschaften "Zum Roß" (Fuchs), "Zum goldenen Löwen" (Hartmann), Schützenhaus (Brehme), Sächs.Bahnhof (Vater), Charlottenhof (Fränkel), Elstertal (W.Mühle), Herrmannslust (Petrowsky) und die Post (Nürnberger). 1925 verlängert sich die Straßenbahnlinie Untermhaus-Pforten über den Wintergarten hinaus durch Neudebschwitz bis nach Zwötzen. Die Linie liegt dadurch auf der Zwötzener Straße. 1934 werden 25 neue Doppelhäuser in der Zwötzener Stadtrandsiedlung und Neubauten (Exmittiertenhäuser) am Schafgraben fertiggestellt. Zwötzen ist in den 30er Jahren regelmäßig Endstation des Anpaddelns des Faltbootvereins Gera, die Strecke auf der Elster beginnt dabei in Berga. 1943 weiht die Kammgarnspinnerei den ersten Betriebskindergarten Geras ein. 1944 befinden sich aufgrund der Kriegsschäden Behelfsheime im Bau, im Schafgraben und zwischen Lusan und Zwötzen. Am 30.November des Jahres werden vor allem Bahnanlagen und Industriebetriebe bei einem Bombenangriff zerstört. Auch am 23.Februar 1945 wieder ein Bombenangriff, bei dem u.a. die Spinnerei Zwötzen getroffen wird. 1950 eröffnet in der Pfarrstraße die erste größere Zweigstelle der Thüringischen Landesbücherei Gera mit einer Freihandbücherei. Die Kammgarnspinnerei führt 1951 das Mehrspindelsystem ein. 1955 eröffnet die Poliklinik "Clara Zetkin" und seit 1958 existiert die Straßenbahnverbindung Lusan-Zwötzen 1966 können die Zwötzener wieder in ihr saniertes Kino, die "Filmbühne". Mit Schuljahresbeginn 1975 hat der Stadtteil eine neue Schule. Eine neue 56 Meter lange Fußgängerbrücke verbindet Debschwitz und Zwötzen seit 1980. 1993 erfolgt die Umbenennung des Stadions der Textilarbeiter in "Sportzentrum Gera-Zwötzen Karl Harnisch". In der Straße der Völkerfreundschaft/ Ecke August-Bebel-Straße wird 1998 der Grundstein für das Wohn- und Geschäftshaus "Bürgerhof" gelegt. (Quellen: Klaus Brodale/ Heidrun Friedemann; Das war das 20.Jahrhundert in Gera, Gera 2002; Reußischer Volksbote. Ein Heimatkalender auf das Jahr 1922)
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