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Cubaer Straße
(Text und Bilder in Patenschaft vom Untermhäuser) Die Lage: Die Straße führt von der Leibnizstraße zur Kantstraße und ist eine der kleineren Straßen in Untermhaus. Der Name: Der Ort Cuba war ein ehemals selbständiges Dörfchen, das bereits um 1534 erwähnt ist und am 01.Januar 1897 mit Untermhaus vereinigt wurde. Es wird vermutet, dass in Cuba frühzeitig eine Kemenate als Gut eines Ostersteiner Burgmanns war und die zur Kemenate gehörende Cubamühle gegründet wurde. An der Leibnizstraße ist mit einem alten Bauernhof und der Andeutung eines Dorfplatzes noch die letzte Bebauung von Cuba zu vermuten (Bild 2 und 3). Bis zur Eingemeindung von Untermhaus nach Gera im Jahre 1919 hieß die Straße Friedrichstraße. (G.Gerhard) Von Osten kommend finden sich auf der südlichen (linken) Straßenseite fünf Häuser, die die ungeraden Nummern 1-9 besitzen. Auf Bild 6 erkennt man das Haus Cubaer Straße 1 (2.von links) und im Hintergrund die Straßenfront der restlichen vier Häuser. Die nördliche Straßenseite (rechts) weist nur ein Haus auf, die Cubaer Straße 2 (Bild 7+8). In diesem Gebäude spiegelt sich noch heute eine langjährige Restaurant-Tradition wieder. Vor fast hundert Jahren noch Hotel und Restaurant, trägt das Restaurant und Cafè "Lohengrin" noch immer diesen Namen, der Hotelbetrieb ist allerdings längst Geschichte. Beim Besuch des Lokals finden sich noch heute Spuren früherer Tage (Tipp: Schaut euch mal die Eingangstür von innen an!). Genau hier gegenüber wurde vor 50 Jahren Bild 9 aufgenommen, man erkennt links die Beschriftung über dem Lokal: "HO Lohengrin". Wie der gesamte Stadtteil Untermhaus wurde auch die Cubaer Straße vom verheerenden Hochwasser im Juli 1954 nicht verschont. Teilweise konnte man in den Straßen nur noch in Wasserfahrzeugen vorwärtskommen. Das Bild zeigt das Hochwasser an der Ecke Cubaer Straße / Leibnizstraße. Doch setzen wir unseren Straßenrundgang auf der stärker bebauten südlichen Seite fort. Die Häuser Nr.3 (Bild 10), Nr.5 (Bild 11), Nr.7 (Bild 12) und Nr.9 (Bild 16) bilden einen Block, da sie aneinander gebaut sind. Als typische Bauten der Vorkriegszeit weisen sie klassische Verzierungen über Eingangsbereichen und unter den Fenstern (Bild 15) gepaart mit doch relativ schlichter Fassadenstruktur auf. Die Häuser Nr.5 und 7 wurden mit großer Sicherheit im Jahre 1909 erbaut, wie die Inschriften (Bild 13+14) belegen. Die Mehrheit der Häuser erhielten im Zuge der Sanierungsarbeiten in den 90er Jahren Balkone auf der Südseite und bieten hohe, große und freundliche Wohnungen. Bild Nr.18 beschließt den Rundgang und zeigt einen Blick in nordwestliche Richtung aus dem Haus Nr.5 auf den alten Holzplatz. Im Hintergrund sieht man die Elster und ganz rechts einen Teil der in den 70ern abgerissenen Cubamühle.
Quellen: Günter Gerhardt, Die Stadt Gera und ihre Straßen, 1992, S.45.; Bild Nr.8 Hartmut Großmann, Bild Nr.18 Familie Ebhardt
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