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Chronik Teil 2 - Von 1900 bis 1945

1902 am 18.Oktober wird das Theater und am 10.November der Konzertsaal fertiggestellt. Die Kosten belaufen sich auf 1103760,65 Mark. Architekt ist Heinrich Seeling. 
1902/03 die neue Untermhäuser Schule wird errichtet - heute trägt sie den Namen "Otto Dix" 
1903 am 28.Mai wird der Konzertgarten am neuen Theater übergeben. 
1905 In der Ebelingstraße 8 bezieht die Firma Fiedler und Maurer (Kammwollwaren) ihr neues Geschäftshaus. Der Fabrikbau wird von dem Architekten Carl Friedrich Zänker entworfen.
1907 die neu gebaute Elisenbrücke (heute Cubabrücke) verbindet die beiden Teile von Untermhaus
1908 am 01.März heiratet Fürst Ferdinand von Bulgarien die Prinzessin Eleonore aus dem Hause Reuß-Köstritz. Die Trauung erfolgt auf der Schlosskirche auf Schloss Osterstein.
1909 am 5.Februar überschwemmte das Elster-Hochwasser weite Teile von Untermhaus. Erbprinz Heinrich XXVII. und Erbprinzessin Elise Reuß j.L. begehen auf Schloss Osterstein ihre Silberhochzeit. Untermhaus ist festlich geschmückt und die Bevölkerung nimmt großen Anteil.
1910 Untermhaus zählt 7376 Einwohner. Die "Eselsbrücke" wird fertiggestellt und damit eine wichtige Eisenbahnüberführung.
1911 am 26.März feiert die Allgemeine Turngemeinde Gera ihr 50-jähriges Bestehen. Das Turnerheim befindet sich auf den Hofwiesen.
1913 Die Volksbibliothek Untermhaus zieht im fünften Jahr ihres Bestehens eine positive Bilanz. Die Verwaltung führt Lehrer Korn. Der Bücherbestand umfasst 1412 Bände und die Zahl der Entleihungen beträgt 4311. Um der Verbreitung von Schundliteratur vorzubeugen, ist die Bibliotheksbenutzung für Fortbildungsschüler unentgeltlich.
1914 am 03.Mai findet die Einweihung der "Feodora Waldkolonie" auf dem Weinberg statt. Das im Wald gelegene Heim für schwächliche und erholungsbedürftige Kinder wurde auf Initiative der Jugendhilfegruppe und deren Gründerin, Frau Dr.Barthel, geschaffen. Fürst Heinrich XXVII: stellte den Platz zur Verfügung und Prinzessin Feodora mit den Damen der Jugendhilfegruppe die Mittel für die Einrichtung der Kolonie. Im Anschluss an eine kleine Feier wird ein Rundgang unternommen. Die Kolonie besteht aus einem umzäunten, von herrlichen Buchen und Eichen umgebenen Platz von ca. 1500 Quadratmetern, der zum Spielen für 50 Kinder aus Geraer Schulen und Untermhaus geeignet ist. Weiter gibt es eine 50 Quadratmeter große Halle und einen Kochraum.
1916 Die Bronzeglocke aus der Marienkirche aus dem Jahre 1773 wird für Rüstungszwecke abgenommen und eingeschmolzen.
1917 am 24.April vermählt sich Prinzessin Feodora Reuß j.L. mit dem Herzog Friedrich von Mecklenburg-Schwerin auf Schloss Osterstein.
1918 am 26.August wird das aus freiwilligen Spenden errichtete Reußische Waldtheater Heldendank in den fürstlichen Waldungen westlich der Staatsstraße bei Gera-Milbitz eröffnet. Dieses Freilichttheater ist ein reines Wohlfahrtsunternehmen, dessen Erträge den Kriegsblinden Ostthüringens und auch bedürftigen Kriegshinterbliebenen und Kriegswaisen zugute kommen sollen. Gespielt wird an Sonntagen im Sommer bei günstiger Witterung. Das Theater hat 1500 Sitzplätze und wird von einem Ausschuss verwaltet, an dessen Spitze Postassistent a.D. Karl Weise steht. 
1919 am 01.Januar wird Untermhaus mit 7293 Einwohnern von Gera zwangseingemeindet, einige Straßen und Plätze werden umbenannt. Am 04.April wird das Elektrizitätswerk Untermhaus von der Stadt Gera übernommen. Am 22.Dezember entsteht die Reußische Anstalt für Kunst und Volkswohlfahrt. Diese Institution sichert den finanziellen Fortbestands des Theaters und verwaltet die öffentlich zugänglichen Sammlungen und Anlagen des Fürstenhauses.
1921 am 01.April wird der Bereich des Schlosses Osterstein mit Küchengarten nach Gera eingemeindet. Die Fläche beträgt 29,02 Hektar.
 vom 06.-08.August findet auf den Hofwiesen das Erste Kreisturn- und Sportfest des Arbeiter-, Turn- und Sportbundes Gera statt.
1922 Der Ortsausschuss für die Errichtung eines Kriegerdenkmals in Untermhaus beschließt, die Bildhauer Otto Oettel, Richard Wagner und den Architekten Werner Buschendorf mit Entwürfen für ein Ehrenmal der im I.Weltkrieg Gefallenen zu beauftragen.
1923 am 05.Januar wird die Aufhebung der Zweigstelle der Städtischen Sparbank in Untermhaus beschlossen.
 der Gasthof "Zum Mohren" wird abgerissen und durch ein Wohngebäude für die Bediensteten des Schlosses ersetzt. 
 im Dezember sind die ersten Häuser der Siedlung Schafwiesen fertig.
1925 am 10.Mai weiht die Stadt das Ehrenmal für die Gefallenen des I.Weltkrieges (Kriegerdenkmal). Der Standort befindet sich vor dem Reußischen Theater. Der Entwurf stammt vom Bildhauer Oettel.
1927 das ehemalige Untermhäuser Elektrizitätswerk (seit 1919 zu Gera) wird am 01.Juli von der neuen Kraftwerk und Straßenbahn AG übernommen.
Vom 16.Oktober bis zum 27.November feiert das Theater am Küchengarten sein 25-jähriges Bestehen mit Ausstellungen und Festkonzerten. Am 11.November gründet sich der Verein Gesellschaft der Freunde des Reußischen Theaters.
1931 am 30.März beschließt der Stadtrat den jährlichen Zuschuss für das Theater: 100000 Mark zur Sicherung des Theaterbetriebes.
 am 14.Mai zum Himmelfahrtstag werden zwei Personen auf dem Hofwiesenweg unter einer Linde vom Blitz getroffen, einer stirbt durch seine Verletzungen.
1932 bis zum März werden im Stadtgebiet Fernsprechhäuschen für die Führung von Ortsgesprächen aufgestellt. Auch der Wilhelmsplatz (heute Naumannplatz) erhält eine solche Zelle.
1933 am 29.Oktober wird das Lutherhaus der Kirchgemeinde Untermhaus eingeweiht. Es befindet sich in der Joliot-Curie-Straße (Nähe Naumannplatz). Der Erstentwurf stammt vom Hofbaurat Kurt Jahn, der Architekt Karl Bönert führte den Bau durch und gestaltete im Inneren Portal und Wohnung.
1934 im Februar wird auf den Hofwiesen unterhalb des Osterstein eine Stadthalle für politische Großveranstaltungen mit einem Fassungsvermögen von 12000 Sitzplätzen geplant. Das Vorhaben wird nie ausgeführt. 
1935 am 01.April wird der Radfahrweg im Küchengarten vom Reußischen Theater bis zur Hausmühle übergeben.
1936 im Februar wird die 600 Meter lange und 1,5 Meter breite Rodelbahn an der "Kerbe" (von der Fuchsklamm aus nach Ernsee führender Taleinschnitt) in Betrieb genommen. Die Bauarbeiten dazu hatten am 20.Dezember 1935 begonnen. Am 03.April beginnt der Abriss der alten Hausmühle gegenüber der Orangerie. Baupolizeilich wird starker Hausbockkäferbefall als Abrissgrund angegeben. Im Mai sind die Abrissarbeiten beendet. Am 22.April wird in Anwesenheit des Ministerpräsidenten Marschler, der zugleich Aufsichtsratsvorsitzender der Gemeinnützigen Aktiengesellschaft für Angestellten-Heimstätten (Gagfah) ist, in der Einfamilienhaussiedlung "Schafwiesen" Richtfest gefeiert. Innerhalb von drei Monaten wurden hier 95 Häuser im Rohbau fertiggestellt. Am 23.Juli bricht im Kulissenhaus des Theaters ein Brand aus. Neben enormen Wasserschäden durch das Löschen wird vor allem die Tischlerei zerstört.
1937 Der Unterhaltszuschuss für das Reußische Theater wird von der Stadt am 11.März auf 150000 Reichsmark erhöht. Im Juni gastiert der berühmte Zirkus Busch auf den Hofwiesen.
1941 am 20./21.Mai verursachen wolkenbruchartige Regenfälle ein Elsterhochwasser und Geländeüberflutungen in Untermhaus und Debschwitz.
1942 im Mai tritt der frühere Hofkapellmeister Prof. Heinrich Laber in den Ruhestand. Seit 1911 war er Dirigent der Reußischen Kapelle und leitete verschiedene Chor- und Volkssymphoniekonzerte. Im Juli geht die Metallspende für die Rüstung weiter, sämtliche Glocken der Stadt werden abgenommen, nur die vier Glocken auf Schloss Osterstein bleiben verschont.
1944 im Januar wird aufgrund der schlechten Versorgungslage der Küchengarten umgepflügt und als "Gemüsebeet" genutzt. Im Juni befinden sich in Gera die Behelfsheime im Bau, auch auf den Schafwiesen entstehen diese Bauten. Im Oktober wird die DRK-Geschäftsstelle in der Ebelingstraße fertig. Das DRK nimmt nebenbei auch die Betreuung der Luftschutzwarte wahr.
1945 am 6.April brannte das Schloss in Folge eines Bombenangriffes völlig aus, nur der Bergfried "überlebte" - die Ruine wurde in DDR-Zeiten abgerissen. Am 15.September bereits wird mit der "Hochzeit des Figaro" der Theaterbetrieb wieder aufgenommen. Das Reußische Theater wird im November in "Bühne der Stadt Gera" umbenannt.


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