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Hans-Delbrück-Straße

 

In Patenschaft von Bernd Rotter (Fotos und Text) 

Eines der schönsten und begehrtesten Wohngebiete von Gera zum "Wohnen im Grünen" ist das Siedlungsgebiet auf den Schafwiesen (ehem. Hofwiesen) in Untermhaus. Zwischen Weinberg und Elsterufer, Conradstraße und ehemaligem Sportplatz der Spielvereinigung Gera 04 entstanden zwischen 1936 und 1937 95 Einfamilienwohnhäuser im Doppelhausstil. Bauherr war die damalige GAGFAH (gemeinnützige Aktien-Gesellschaft für Angestellten-Heimstätten).
Inmitten dieser Siedlung, vom Weinberg gesehen kaum auszumachen, befindet sich die Hans-Delbrück-Straße mit ihren zwölf Doppelhäusern vom GAGFAH - Typ "Thüringen". Alle Gebäude hatten die gleiche Ausstattung: Wohnzimmer, Schlafzimmer, zwei Mansardenzimmer, Küche, Bad und einen großen Keller. Bis zum 1.7.1945 trug die Straße noch den Namen "Theodor-Fritsch-Straße"
 
Der Name: Hans Delbrück, geboren am 11.November 1848 in Bergen auf Rügen, gestorben am 14.Juli 1929 in Berlin, war ein bürgerlicher Ideologe, Historiker und Journalist. Er war als freikonservativer Politiker tätig, Herausgeber der "Preußischen Jahrbücher", veröffentlichte auch eine fünfbändige Weltgeschichte, die aber keine große Aufmerksamkeit fand. Von 1885 bis 1921 war er Professor an der Philosophischen Fakultät der Universität Berlin (Bild 2). 
Die Lage: Die Hans-Delbrück-Straße liegt im Gebiet der Schafwiesensiedlung. Sie verbindet die Straße "Am Kupferhammer" mit der "Maler-Reinhold-Straße". Jedes Anwesen hat einen kleinen Vorgarten und einen Wirtschaftsgarten von ca. 340-380 Quadratmetern (Bild 3).  
Heute wohnen in den 24 Hausnummern der Hans-Delbrück-Straße ca. 55 Personen, die sich darum bemühen, ihren Heimstätten ein gepflegtes und vorbildliches Aussehen im Rahmen einer Wohnsiedlung zu geben (Bild 4).  
Eines der markantesten Ereignisse der letzten fünfzig Jahre war die Hochwasserkatastrophe am 10./11. Juli 1954. Das Hochwasser überschwemmte weite Teile des Elstertales, unter anderem auch die Hans-Delbrück-Straße. Straße und Gärten bildeten eine einzige geschlossene Wasserfläche. Die Hochwassermarke erreichte die Kelleroberkante (Bild 5). 
Blick von der Maler-Reinhold-Straße in die Hans-Delbrück-Straße in Richtung Kupferhammer (Bild 6).  
Blick vom Kupferhammer in die Hans-Delbrück-Straße in Richtung Maler-Reinhold-Straße. Im Hintergrund ist der bewaldete Höhenzug des Weinberges zu sehen (Bild 7).
 
Eines von wenigen Häusern in der Hans-Delbrück-Straße, das sich fast noch im Originalzustand befindet und den Geschmack der "Gründerzeit" von 1937 wiederspiegelt (Bild 8).  
Nach 1990 eröffneten sich viele neue Möglichkeiten der Haus- und Fassadengestaltung für die Bewohner im Wohngebiet. Hier ein Beispiel von moderner Hausgestaltung, mit Garagenanbau und umweltschonender Energiegewinnung durch Solarzellen auf dem Hausdach (Bild 9). 
Viel Liebe zur Natur und Freude am kreativen Gestalten spiegelt sich in der Pflege und Erhaltung der Vorgärten in unserer Siedlung wieder. Spaziergänger und Besucher unserer Straße verweilen gern an den Zäunen und nehmen Eindrücke und Anregungen mit nach Hause(Bild 10).  
Nachdem die Wirtschaftsgärten der Siedlungshäuser nicht mehr unbedingt zur Versorgung ihrer Bewohner beitragen müssen, werden sie nach und nach in Erholungsgärten umgestaltet, von welchen sich im Sommer an Wochenenden und Feiertagen Partystimmung und Grillgeruch verbreitet (Bild 11).

















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