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Aenne Biermann (1898-1933)

Anna Sibylla Sternefeld wurde am 03.März 1898 als drittes Kind einer jüdischen Fabrikantenfamilie im niederrheinischen Goch geboren. 1920 heiratete sie Herbert Biermann, den Sohn des Geraer Kaufhausbesitzers Max Biermann und zog in die Villa der Familie, in der Wilhelmstraße 1 (heute Leibnizstraße) in Untermhaus. In ihrer 13-jährigen Geraer Zeit bekam sie zwei Kinder.
Autodidaktisch erlernte Aenne Biermann das Fotografieren, sie bildete ihre Kinder und die Familie ab. Für den Geraer Geologen Rudolf Hundt lichtete sie Mineralien ab und vervollkommnete mehr und mehr ihre Ergebnisse. Mit ihren Makroaufnahmen von Personen, Landschaften und Stillleben lässt sie sich der Neuen Sachlichkeit zuordnen. Im Jahre 1930 konnte Aenne Biermann ihre Werke in Jena erstmals in größerem Rahmen ausstellen, es folgten auch internationale Ausstellungen.
Nur einige Wochen vor ihrem 35.Geburtstag verstarb die Fotografin am 14.Januar 1933 in Gera, infolge eines Leberleidens sehr jung. Die Enteignung und Flucht der Biermannfamilie in der NS-Zeit musste sie nicht mehr erleben.
Von ihren Fotografien gelten heute viele als verschollen, da sie von den Nazis beschlagnahmt und wahrscheinlich vernichtet wurden. In Gera fand Aenne Biermann in den letzten Jahren größere Anerkennung mit einer Dauerausstellung im Museum für Angewandte Kunst oder dem seit 1992 alle zwei Jahre vergebenen Aenne-Biermann-Preis für deutsche Gegenwartsfotografie. Im Stadtteil Lusan trug eine Regelschule ihren Namen, diese Schule wurde allerdings vor einigen Jahren geschlossen. Daraufhin wurde am 5. Dezember 2009 der Geraer Volkshochschule der Name „Aenne Biermann“ verliehen. Außerdem gehört Aenne Biermann seit 2008 zu den Gerschen Persönlichkeiten, nach denen ein Triebfahrzeug der Geraer Straßenbahn benannt wurde.
 

 

Quellen: Selbstbildnis von Aenne Biermann (1931) und Informationen aus der Freien Enzyklopädie Wikipedia de.wikipedia.org (de.wikipedia.org/wiki/Aenne_Biermann); Ulla Spörl/Frank Rüdiger, Geheimnisvolles Gera, Wartberg-Verlag, Gudensberg-Gleichen, 2002, S.40f.

 

Artikel verfasst am 20.03.2011







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