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Theaterstraße

 

In Patenschaft von Martin Müller (Fotos und Text) 

Die Theaterstraße ist eine der wichtigsten Verkehrsstraßen in Gera. Zufällig habe ich dort die ersten drei Jahre meines Lebens verbracht. Deswegen habe ich einfach mal die Patenschaft für dieses Stück Untermhaus übernommen.
Lage: Die Theaterstrasse ist die östlichste Straße in Untermhaus, und bildet damit die Grenze zur Innenstadt. Sie verläuft vom Theater in Richtung Norden zum ehemaligen Stasiministerium, macht dann eine Kurve nach rechts , über die Eselsbrücke hinweg bis zum Toom-Baumarkt (Bild 1).
Geschichte: Diese Straße wird erstmalig 1887 im Geraer Adressbuch als „Promenadenstraße“ erwähnt. Nach dem 2. Weltkrieg erfolgte am 1.Juli 1949 die Umbenennung zur „Gustav-Stresemann-Straße“, benannt nach einem Nationalliberalen Politiker, der im Krisenjahr 1923 drei Monate lang Kanzler war und in Deutschland nach dem 1. Weltkrieg für wirtschaftlichen Aufschwung und Frieden sorgte. Damit wäre auch die Ursache für diese Umbenennung erklärt (Bild 2).

 
Da Stresemann aber kein Kommunist war, wurde die Theaterstraße 1953 in „Klement-Gottwald-Straße“ umbenannt. Der Namensgeber war zwischen 1946 und 1953 tschechischer Staatspräsident. Als Beweis für diesen Straßennamen ist rechts ein Original Westpaket mit dieser Anschrift abgebildet (Bild 3).
 
Seit dem 01. März 1991 trägt sie nun den Namen "Theaterstraße". Dieser Name war unter anderem dadurch gerechtfertigt, weil zum Beispiel in meinem Geburtshaus, der Theaterstraße 8, in allen Mietparteien, bis auf eine Ausnahme, mindestens eine Person im Theater gearbeitet hat (Bild 4).
 
Bedeutung: Mit dem Bau der Eselsbrücke wurde die Theaterstraße zur Hauptverkehrsader in Gera ( bis dahin war diese Straße eine ruhige Sackgasse). Sie ist damit die wichtigste Zufahrtsstraße für alle Ziele in Untermhaus (Bild 5).
 
Wo viele Kraftfahrzeuge verkehren, gibt es natürlich auch eine Tankstelle. Auch die Gebäude von Polizei und Feuerwehr grenzen an die Theaterstraße (Bilder 6,7).
 
Gebäude: Im nördlichen Teil der Theaterstraße gibt es überwiegend Altneubauten, die zu DDR-Zeiten errichtet wurden. Da diese Häuser aber auch noch zu Untermhaus gehören, hat man sich bei der Sanierung etwas mehr Mühe gegeben (Bilder 8,9).
 
Im südlichen Teil wurden die Häuser gegen Ende des 19. Jh. oder zu Beginn des 20. Jahrhunderts gebaut. Alle Häuser? Nein! Ein kleines unbeugsames Haus in Gallien, äh Gera, das Theaterwohnheim, wurde später zwischen zwei Häusern in einer Baulücke errichtet
 
Die anderen Gebäude sind alle im für diese Zeit typischen Jugendstil errichtet worden. ....
... Und deswegen reich verziert... (Bilder 10-13)
 
Der Stuck ist auch an unsanierten Häusern gut erhalten. Am Haus der Hohen Kunst sind auch die Verzierungen sehr kunstvoll (Bilder 14,15). 
Restauriert kommt die Schönheit dieser Häuser voll zur Geltung. Im Haus ganz links ist der Stuck auch innen gut erhalten. Einige andere Häuser benötigen dringend eine Sanierung (Bilder 16,17). 
Bild 18: Dieses neoklassizistische Gebäude ist der Eingang zur Villa Hirsch in Richtung Theaterstraße. Im Gegensatz zur Villa hat man das Torgebäude nicht restauriert. 


Besonderer Dank geht an die bekannte Fotografin Sigrid Schädlich für die vielen Fotos von der Theaterstraße.
























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