Veranstaltungskalender für Gera Aktenzeichen X,Y Untermhaus ungelöst...??? Untermhäuser Straßen im Netz - Patenschaften Blick über den Tellerrand - Geraer Stadtteile in historischen Kurzporträts

 
Start
Aktuell
Was hat sich getan?
Uhaus-Stammtisch
Wetter
Fotosafari
Bild der Woche
Aktenzeichen XY
Interviews
3 Essen
Geschichte
Forum
Quiz
Links
Datenschutz
Postamt
Suche

 
 

 
 
Fichtestraße

 

(in Patenschaft von Constanze Friedemann, Gera-Untermhaus) 


Die Lage: Die Fichtestraße befindet sich in der Siedlung Schafwiesen, zweigt von "Am Kupferhammer" ab und mündet in die Maler-Reinhold-Straße. Sie ist die nördlichste Straße in der Untermhäuser Schafwiesensiedlung, bevor die als "Behelfsheim" erbaute Vogelsiedlung beginnt, wie sie im Volksmund wegen der Straßennamen genannt wird. Die Fichtestraße verläuft parallel zur Hans-Delbrück-Straße, Hegelstraße, Tobias-Albert-Straße und Conradstraße (Bild1)
In den Jahren um 1937 erwarben Interessenten ein Häuschen in der damaligen Elsa-Brandström-Straße. Die Werbung dafür sah damals so und die ersten Häuser 1938 so aus: Bild 2-4
 

Der Name: Die Straße hieß seit Bestehen (1936) der Siedlung in den 30er Jahren bis 1945 Elsa-Brandström-Straße, zur Erinnerung an die Vertreterin des Schwedischen Roten Kreuzes, die sich durch ihre aufopferungsvolle Einsatzbereitschaft und Pflege für die während des I.Weltkrieges in russische Kriegsgefangenschaft geratenen deutschen Soldaten den Ehrennamen "Engel von Sibirien" verdiente. Ihr Leben widmete sie hilfebedürftigen und kranken Menschen. Elsa Brandström (Bild5) wurde 1888 in Sankt Petersburg geboren. Sie starb 1948 an Knochenkrebs in Massachusets. Die Straße wurde 1945 umbenannt, obwohl Elsa Brandström nichts mit den Nazis zu tun hatte und ihr soziales Engagement noch heute sehr geschätzt wird.
 

Ihren heutigen Namen verdankt die Straße dem am 19.05.1762 in der Oberlausitz geborenen Philosophen Johann Gottlieb Fichte. Er studierte in Jena und Leipzig Theologie und Philosophie und seine Werke waren stark von Immanuel Kants Schaffen geprägt. Bekannt wurde er durch die 1807/1808 erschienen „Rede an die Nation“ durch die er als Verfechter des deutschen Nationalbewusstseins in die Geschichte einging. Fichte verstarb am 29.01.1814 in Berlin.
 
Das Hochwasser 1954 machte auch an der Fichtestraße nicht halt. Die Häuser versanken im Wasser. Dann wurde aufgeräumt! Bilder 6-9

 
Wie in der ganzen Siedlung wird seitdem fleißig gebaut, renoviert und gestaltet. Nur wenige Häuser sind noch im alten Zustand zu betrachten. Bild10 aus den 60er Jahren, Bild 11 aus den 70ern und Bild 12 im Jahre 2003.

Und hier ein paar photografische Impressionen: Elsterblick 2003 (Bild 13), renovierte Fassade 2003 (Bild 14)
Und übrigens:
Bis zum 05.Dezember 03 stand auf dem Grundstück der Fichtestraße 02 die wohl größte und älteste Birke der Siedlung (Bild 15) mit einer interessanten Geschichte, die im Forum unter Historisches nachzulesen ist

Quellen: Günter Gerhardt, Die Stadt Gera und ihre Straßen, 1992, S.64.





















Impressum